Mit Trading zum grossen Glück?
Das Wichtigste in Kürze
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Beim Trading geht es darum, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen, um von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren.
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Du kannst nahezu alle Finanzprodukte handeln, von Aktien und Währungen bis hin zu Bitcoin und dem Dax.
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Je stärker die Kursschwankungen sind, desto höher sind sowohl die Gewinnchancen als auch das Verlustrisi
So gehst Du vor
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Spekuliere niemals mit Geld, auf das Du angewiesen bist.
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Ein Depot und Internetzugang sind erforderlich, um am Handel teilzunehmen. Informiere Dich gründlich, bevor Du beginnst. Nutze risikofreies Papertrading als Übung.
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Die meisten Anleger erleiden Verluste beim Trading. Wir empfehlen stattdessen eine langfristige Geldanlage über viele Jahre oder Jahrzehnte.
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Inhalt
1. Was ist Trading?
Trading beschreibt den Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten wie Aktien, Rohstoff-Zertifikaten oder Kryptowährungen, mit dem Ziel, diese schnellstmöglich gewinnbringend wieder zu veräußern. Trader nutzen die Volatilität der Börsenkurse, also deren Schwankungen, zu ihrem Vorteil.
Es gibt verschiedene Strategien je nach Haltedauer eines Wertpapiers:
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Positionstrading: Du hältst ein Wertpapier über mehrere Tage oder Monate.
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Swingtrading: Du lässt zwischen Kauf und Verkauf einige Tage verstreichen.
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Day-Trading/Intra-Day-Trading: Alle Positionen werden am gleichen Tag wieder verkauft, sodass am Ende des Tages keine offenen Transaktionen mehr bestehen.
Beim Trading entscheidest Du, welches Produkt Du handeln möchtest. Dabei gilt: Je höher die Volatilität eines Wertpapiers, desto größer die Gewinn- aber auch Verlustrisiken. Beispielsweise stieg der Bitcoin-Kurs Ende 2020 innerhalb weniger Monate um das Fünffache. Auch weniger volatile Produkte wie der Dax können gehandelt werden. Der Schlüssel liegt darin, den richtigen Zeitpunkt für Kauf und Verkauf zu finden – was in der Praxis sehr herausfordernd sein kann.
Weitere handelbare Produkte sind Futures, Währungen (Forex), CFDs (Differenzkontrakte), Optionen, Zertifikate, Rohstoffe, Metalle oder Staatsanleihen.
Während Du bei einer langfristigen Investition in einen Indexfonds (ETF) wie den MSCI World von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung profitierst und Kursschwankungen ausgleichst, geht es beim Trading ausschließlich darum, kurzfristige Schwankungen auszunutzen. Dies erfordert eine bewusste Entscheidung über das zu handelnde Produkt und die Bereitschaft, viel Zeit und Nerven zu investieren.
2. Was benötigst Du für den Handel?
Für den Handel benötigst Du ein Depot. Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Gebühren der Depotanbieter, die sich auf die Kosten auswirken können. Einige Anbieter berechnen jede Transaktion, andere verlangen Gebühren für die Verwahrung Deiner Anlagen. In unserem umfassenden Ratgeber haben wir die besten Depots für langfristiges Anlegen untersucht, da hierbei das Risiko eines Geldverlusts geringer ist. Für häufige Transaktionen – möglicherweise sogar tägliche – sind spezialisierte Broker jedoch oft besser geeignet.
Zusätzlich benötigst Du einen Internetzugang, um online handeln zu können. Eine Trading-Software hilft Dir, Kursentwicklungen zu analysieren, und eine App für Dein Smartphone ermöglicht es Dir, jederzeit und überall auf dem Laufenden zu bleiben.
Am Jahresende musst Du Deine Gewinne in der Steuererklärung angeben, da diese als Kapitalerträge gelten und der Abgeltungssteuer von 25 Prozent (plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer) unterliegen. Bis zu 1.000 Euro pro Person und Jahr bleiben jedoch steuerfrei.
Verluste werden in der Regel automatisch mit zukünftigen Gewinnen verrechnet. Wenn Du jedoch Verluste zwischen verschiedenen Depots verrechnen möchtest, benötigst Du eine Verlustbescheinigung.
3. Wie kannst Du Trading lernen?
Bevor Du ein Depot eröffnest und wahllos Aktien kaufst und verkaufst, solltest Du einige Trockenübungen machen. Papertrading, also das Handeln ohne Geldeinsatz, ist eine risikofreie Möglichkeit, Deine Strategien zu testen. Viele Anbieter bieten die Eröffnung eines „Paper Trading“-Kontos an, bei dem keine realen Käufe stattfinden.
4. Wie riskant ist Trading?
Die Mehrheit der Trader verliert Geld, da Kursentwicklungen schwer vorherzusagen sind. Daher wird Trading oft als Spekulation bezeichnet. Während am Aktienmarkt langfristig steigende Kurse zu erwarten sind, gilt dies nicht für andere Basiswerte wie Bitcoin oder Devisen.
Um die Risiken zu minimieren, können verschiedene Strategien hilfreich sein:
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Akzeptiere, dass Verluste Teil des Tradings sind, und halte diese so gering wie möglich. Verwende z.B. eine Stop-Loss-Order, um Verluste zu begrenzen.
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Verkaufe nicht zu früh bei steigenden Kursen. Eine Trailing-Stop-Loss-Order folgt dem Kursanstieg und beendet den Handel automatisch, wenn der Kurs wieder fällt.
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Riskiere pro Transaktion maximal ein Prozent Deines Guthabens. So würdest Du erst nach 100 Totalverlusten Dein gesamtes Kapital verlieren.
Insbesondere beim Handel mit Hebelprodukten, die Gewinne und Verluste vervielfachen, steigt das Risiko. Studien zeigen, dass die meisten Kleinanleger Verluste erleiden – zum Beispiel 90 Prozent in Frankreich mit durchschnittlich 10.995 CHF Verlust pro Kopf.
5. Was ist besser als Trading?
Trading ist spekulativ, und viele Menschen verlieren dabei Geld. Finanztip empfiehlt daher, langfristig in einen Indexfonds (ETF) zu investieren. Mit einem Sparplan kannst Du monatlich eine feste Summe anlegen, ohne großen Aufwand. Unsere Berechnungen zeigen, dass solche Anlagen seit 1975 im Durchschnitt um acht Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ein Depot für einen ETF-Sparplan lässt sich schnell und einfach eröffnen.
